Ich habe zwei Bücher von Charles Bukowski gelesen.

Ich habe jetzt den Drang, mich zu besaufen und mir alles egal sein zu lassen. Auf alles zu scheißen. Und mir dann noch einen hinter die Binde zu kippen.

Ach leckt mich doch am Arsch!

Ich will raus aus mir, aus meinem langweiligen Leben.

Ich habe in dieser Stadt keine Freunde und es kotzt mich einfach an.

Ich will wiedermal raus, saufen, Party machen, Weiber anquatschen. Aber stattdessen sitze ich hier zuhause vor dem Scheißrechner und lese über das Leben anderer Leute. Ich sitze hier und kriege einfach meinen Arsch nicht hoch. Nichtmal die alten Zeitungen, die sich im Flur stapeln, habe ich in die Papiertonne schaffen können.

Heute früh kam einfach keine Straßenbahn, obwohl in der Zeit eigentlich mindestens drei hätten fahren sollen. Gemeinsam mit einer Arbeitskollegin entschied ich mich dann, doch lieber mit dem Auto in die Tiefgarage zu fahren. Eigentlich muss man das dort bezahlen, aber die Firma hat einige Parkplätze dort angemietet, die aber nur geschäftlich zu benutzen sind. Privat dort den ganzen Tag zu parken ist total tabu. Zu meiner Kollegin sagte ich, daß ich lieber das Geld für einen Platz in der Tiefgarage bezahle, als zu spät zu kommen. Daraufhin hat sie mir die Hälfte des Parkgeldes gegeben, obwohl ich eigentlich abgelehnt hatte.

Sie wußte ja nicht, daß ich meinen Parkplatz mit unserem Parkkarten-Entwerter umsonst benutzen konnte - ich durfte mich halt nur nicht erwischen lassen.

Mich hat auch niemand erwischt. So musste ich heute nicht mit der Bahn fahren, sondern konnte mit dem Auto bis zur Firma fahren und bekam obendrein noch Geld dafür.

Geil Kammeradenschwein!

Das Headerbild oben ist (c) by photocase.com. Danke.

Ich sollte mal wieder eher ins Bett gehen. Schon die ganze Woche (und auch letzte Woche) bin ich erst kurz vor zu Spät aufgewacht und einmal hätte ich es fast verschlafen.

Ich muss eher ins Bett gehen!
Ich muss eher ins Bett gehen!
Ich muss eher ins Bett gehen!
Ich muss eher ins Bett gehen!
Ich muss eher ins Bett gehen!
Ich muss eher ins Bett gehen!

Ich kann sehen - Ich bin blinder als je zuvor.

(Mit französischem Akzent sprechen)

Meine Frau und ich, wir haben eine Wohung im Haus des Schwiegervaters.
Die Wohung der Schwiegereltern hat eine eigene Haustür. "Unser" Weg nach draußen führt durch die Garage im Haus. Die Garage hat ein großes Tor und einen Hinterausgang an der Rückseite des Hauses.

Die Haustür geht seit ca einem Jahr nicht auf. Deshalb musste ich meinen Schlüssel für das große Garagentor wieder abgeben.

Für die hintere Garagentür habe ich mir vor einem halben Jahr extra einen Schlüssel nachmachen lassen.

Meine Frau hat je einen Schlüssel für beide Garagentüren. Ich habe nur einen Schlüssel für die hintere Garagentür. Das heißt, das ich immer erst ums Haus rennen muss, wenn ich rein will.

Aber heute: Das Schloß des großen Garagentores wäre auch noch defekt und wir sollten einen unserer Schlüssel für die hintere Türe an eine Schwester meiner Frau abtreten. Sagt die Schwiegermutter. Wir beide: Nö. Unsere Schlüssel geben wir nicht her. Da sagt die Schwiegermutter: Na dann klärt das mit dem Schwiegervater. Ich war schon auf 180, aber dann ging auf einmal das Schloß des großen Tores doch wieder.

Dann soll Schwiegervater mal lieber darum kümmern, daß seine Haustür wieder geht. Dann gäbs auch kein Problem.

Aber dann müsste man sich ja mal um die wirklich wichtigen Probleme kümmern, anstatt sich mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Das geht nun wirklich nicht.

Bei Britt im Fernsehen hat gerade irgend so ein Talkshowtourist "gestanden", daß er seine eigene Oma beklaut hatte.

Im ersten Moment dachte ich: Wie kann man denn seine eigene Oma beklauen?

Aber dann holte mich meine eigene dunkle Vergangenheit wieder ein und die unbequeme Wahrheit lugt unter dem Mantel des Vergessens hervor: Auch ich habe meine Oma beklaut.

Ich war damals so um die 13 oder 14 Jahre alt und wenn ich bei Oma und Opa war, spielte ich gern im Schlafzimmer. Ich durchsuchte Schränke und Kommoden und fand dabei die Schmuckschatulle meiner Oma. Eine Brosche daraus hatte es mir besonders angetan. Sie war etwa zwei Zentimeter lang, etwas gewölbt und aus Perlmutt. Darumherum lag eine Reihe glitzernder Steine, vermutlich nur aus Glas, aber es glitzerte und funkelte herrlich.

Und genau diese Brosche habe ich unbemerkt mitgehen lassen. Sie liegt seitdem in meiner abschließbaren Geldkassette neben einigen alten Münzen, vier 8 mm Platzpatronen und zwei Damenarmbändern aus Silber.

Jedesmal, wenn ich mal wieder meine "Schätze" durchwühlte, fiel mir die Brosche wieder ins Auge und ich musste daran denken wie meine Oma ab und an nach der Brosche gesucht haben musste.

... ist dem Schwiegervater wohl irgendwie abhanden gekommen. Heute abend - an Heiligabend - stundenlang über nebensächliche Dinge diskutiert. Dabei bringt er es immer wieder fertig, völlig subjektive Ansichten als knallharte Fakten zu verkaufen und einem damit die Worte im Munde herumzudrehen. Wenn er dann merkt, daß er an einer Stelle mit dem Thema nicht mehr weiterkommt, wird einfach ein Nebenschauplatz eröffnet, der dann nach wenigen Minuten seine Hauptthese stützen soll.

Wenn man dann denkt, das Thema ist abgehakt wird er dann aber nicht müde, noch mehrmals am Abend darauf zurückzukommen.

Ach, wie ich es hasse.

Und seine Tochter eifert ihm fleißig nach. Jaja, sie wird irgendwannmal genauso wie er werden. Scheiße. Dann zoffen wir uns noch deswegen und sie hat schlechte Laune und ich habe auch schlechte Laune.

Gerade eben - auf dem Klo - ist mir eingefallen, daß einer von Schwiegervaters Nebenschauplätzen seine Hauptthese eigentlich nicht gestützt, sondern sogar widerlegt hatte. Schade, daß ich das nicht gleich kapiert hatte. Ups, da hab ich wohl nicht aufgepaßt. Schade.

Wie kann man denn nur bitte so herzlos sein, daß man der eigenen Tochter keinen Schlüssel mehr für die elterliche Wohung geben will, nachdem die Tochter von dort ausgezogen ist.

Was macht man bitte, wenn der Schwiegervater ein Arschloch und Schwätzer ist?

Ich für meinen Teil halte es so, daß ich ihn wo immer es geht ignoriere.

Jetzt ist mir auch das Wort eingefallen, nach dem ich die ganze Zeit schon gesucht hatte: Dummschwätzer. Das trifft es so ziemlich genau.

Bisher führte ich zwei Leben und zusätzlich eine gefakte Identität.

Natürlich nimmt mein "richtiges" Leben die meiste Zeit von mir in Anspruch.

Daneben führe ich noch ein zweites Leben, ein schmutziges Leben.

Die gefakte ID existiert nur im Internet ind wird etwas vernachlässigt und ist auch noch nicht so richtig erblüht.

Bisher gibt es niemanden, der meine beiden Identitäten kennt und einer (meiner) Person zuordnen kann. Na doch, eine Frau gibt es, die davon weiß, aber ich kenne sie nur über das Netz und sie ist weit weg.


Diese ewige Heimlichtuerei geht mir mittlerweile ganz schön an die Substanz und ich brauche einfach eine Möglichkeit, das Ganze mal rauszulassen.